BESUCHERZENTRUM UND MUSEUM:
EIN BILDNIS KARLS DES GROSSEN AUS INGELHEIM
Beschreibung
Die Goldmünze zeigt auf der Vorderseite ein stark stilisiertes Brustbild nach rechts mit Lorbeerkranz und Feldherrenmantel.
Die Umschrift gibt die Kaisertitulatur Karls des Großen in leicht gekürzter Fassung wieder: + D(ominus) N(oster) KARLUS IMP(erator) AUG(ustus) REX F(rancorum) ET L(angobardorum).
Auf der Rückseite erscheint ein stilisiertes Stadttor mit der Umschrift + ARELATO, was auf den Prägeort Arles in Frankreich hinweist.
Die Bezeichnung „Solidus“ weist auf ihre antiken Vorbilder hin, obwohl die Ingelheimer Münze mit 4,18 g deren Gewichtsstandard leicht unterschreitet.
Die Bezeichnung „Solidus“ weist auf ihre antiken Vorbilder hin, obwohl die Ingelheimer Münze mit 4,18 g deren Gewichtsstandard leicht unterschreitet.
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Hintergrund
Goldmünzen aus der Kaiserzeit Karls des Großen waren vor 1996 nicht bekannt. Die Existenz einer Goldprägung war zuvor außerdem wenig wahrscheinlich, denn Karl der Große beschloss mit der Münzreform im Jahr 794 eine monometallische Silberwährung. Eine schwere Silbermünze, der neu eingeführte Novus denarius, wurde zur einzigen Verkehrsmünze.
Aus numismatischer Sicht lässt die Interpretation des Solidus mit dem Kaiserbild Karls des Großen offenbar mehrere Deutungen zu.
Bis archäologische Neufunde diese Frage beantworten können wird man die Prägung als einen Reflex auf das im Jahr 800 für das fränkische Reich neu erlangte Kaisertum bezeichnen können.
Die Prägung von Goldmünzen war ein aus der Antike überliefertes kaiserliches Vorrecht und zugleich ein Herrschaftszeichen. Der Solidus stellt Karl den Großen somit als Erneuerer des weströmischen Reiches dar.
Aus numismatischer Sicht lässt die Interpretation des Solidus mit dem Kaiserbild Karls des Großen offenbar mehrere Deutungen zu.
Bis archäologische Neufunde diese Frage beantworten können wird man die Prägung als einen Reflex auf das im Jahr 800 für das fränkische Reich neu erlangte Kaisertum bezeichnen können.
Die Prägung von Goldmünzen war ein aus der Antike überliefertes kaiserliches Vorrecht und zugleich ein Herrschaftszeichen. Der Solidus stellt Karl den Großen somit als Erneuerer des weströmischen Reiches dar.
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Weitere Informationen vor Ort
Wenn Sie sich weiter im Museum umschauen, finden Sie neben einem Nachbau des Säulengangs am Halbkreisbau und verschiedenen Fundstücken aus der Karolingerzeit auch eine Digitale Terminalpräsentation, die die Themen „Pfalz der Karolinger“, „Pfalzen des Mittelalters“, Pfalz der Ottonen und Salier“, „Die Pfalz der Staufer“ und „Überreste der Pfalz im Saal“ behandelt. Neben einem interaktiven Informationsmodell können Sie hier auch eine Digitale Rekonstruktion der Aula regia und des Halbkreisbaus betrachten, in denen Sie sich interaktiv umblicken können.
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