Beschreibung und Bezug zur Kaiserpfalz
Mit 38,5 m x 14,5 m innerer Länge und Breite bei ca. 13 m Wandhöhe umschloss die Aula regia das größte Innenraumvolumen aller Pfalzgebäude. Es wurden keine Nachweise für eine innere Unterteilung durch Seitenschiffe oder Geschossebenen gefunden, was deutlich macht, wie sehr die Wirkungsabsicht dieser Repräsentationsarchitektur auf die Wahrnehmung der monumentalen Raumdimension abzielte.
Nicht nur aufgrund ihrer Größe war die Aula regia für Regierungsgeschäfte und
Versammlungen besonders geeignet: Seitliche Zugänge
Nicht nur aufgrund ihrer Größe war die Aula regia für Regierungsgeschäfte und
Versammlungen besonders geeignet: Seitliche Zugänge
und zwei parallel angeordnete Eingänge in der Nordwand
ermöglichten verschiedene Formen des zeremoniellen Ein- und Auszugs. Die halbkreisförmige Apsis war als besonderer Platz für den König und seine engste Umgebung reserviert.
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Äußere Erscheinung damals und heute
Wenn Sie über die äußeren Umfassungsmauern der Aula regia nach Süden schauen, sehen Sie in die halbrunde Apsis. Hier stand möglicherweise der Thronsitz Karls des Großen bei den öffentlichen Regierungsgeschäften.
Mehrere architektonische Elemente machen diesen Platz zum wichtigsten Ort in der Aula: Die halbrunde Nische besaß vier große Fenster zur Belichtung, drei Stufen führten auf das erhöhte Podest und ein Triumphbogen überspannte die Apsis.
Mehrere architektonische Elemente machen diesen Platz zum wichtigsten Ort in der Aula: Die halbrunde Nische besaß vier große Fenster zur Belichtung, drei Stufen führten auf das erhöhte Podest und ein Triumphbogen überspannte die Apsis.
Von diesem Triumphbogen zeugt heute noch ein Kämpferstein in Originallage, den Sie in der linken Apsisecke sehen können.
Die Wände der Aula regia waren nicht steinsichtig wie in der Ruine heute, sondern verputzt und farbig bemalt, wie es die archäologischen Funde zeigen. Durch diese Funde wissen wir auch vom breiten Farbspektrum dieser Ausmalung. Es hat den Anschein, dass mit ihr die Wandverkleidungen aus Marmor imitiert werden sollten, die ein Kennzeichen aufwändiger Palast- und Villenarchitektur der Antike waren.
Die Aula regia wurde mehrere Jahrhunderte lang genutzt. Schauen Sie sich um und entdecken Sie Originalreste der karolingischen Architektur aus der Zeit Karls des Großen:
Die Apsis mit der linken Eckquaderung ist bis zur Höhe der Kämpferplatte aus weißem Kalkstein karolingisch.
Die Apsis mit der linken Eckquaderung ist bis zur Höhe der Kämpferplatte aus weißem Kalkstein karolingisch.
In der Apsis zeugen vertikale Mauerwerksfugen von ehemaligen Fensteröffnungen, die heute zugemauert sind.
Auch der Unterbau für die drei Stufen zum Apsispodest ist erhalten geblieben, während die Ziegelplatten modern sind. Von den übrigen Außenwänden sind nur die Mauerecke rechts von der Apsis und Teile der Ostwand (ebenfalls rechts) ergänzt oder verändert, die übrigen Wände stammen aus karolingischer Zeit.
Auch der Unterbau für die drei Stufen zum Apsispodest ist erhalten geblieben, während die Ziegelplatten modern sind. Von den übrigen Außenwänden sind nur die Mauerecke rechts von der Apsis und Teile der Ostwand (ebenfalls rechts) ergänzt oder verändert, die übrigen Wände stammen aus karolingischer Zeit.
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Weitere Informationen und Interessantes im Gelände
Gegenüber der Eingangsseite der Aula regia finden Sie eine Tribüne mit einer Informationsleiste, die weitere Informationen zur Pfalz der Karolinger bietet. An den beiden Computerterminals dort ist eine digitale Rekonstruktion der Aula regia zu sehen, die Sie interaktiv steuern können.
Die Apsis der Aula ist auch von der Außenseite her zugänglich. Dort führt eine Treppe auf einen spätmittelalterlichen Wehrgang, von dem aus ein Blick über die Dächer des Saalgebietes in den Rheingau möglich ist.
Die Apsis der Aula ist auch von der Außenseite her zugänglich. Dort führt eine Treppe auf einen spätmittelalterlichen Wehrgang, von dem aus ein Blick über die Dächer des Saalgebietes in den Rheingau möglich ist.
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