Einführung
Sie blicken nun auf den Nordflügel der Kaiserpfalz Ingelheim.
Hier könnten hochstehende Gäste oder Karl der Große mit seinem Hof selbst beherbergt gewesen sein, denn die einzelnen Säle des unterteilten Gebäuderiegels waren kostbar ausgestattet.
Davon zeugen Funde von mit Ornamenten bemaltem Wandputz.
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Beschreibung und Bezug zur Kaiserpfalz
Der symmetrische Grundriss der Pfalz Karls des Großen in Ingelheim war aus zwei einfachen geometrischen Formen zusammengesetzt: einem Quadrat und einem Halbkreis. Eine der 90 m langen Seiten des Quadrats wurde nur aus einem Bauwerk gebildet, dem Nordflügel.
Er bildete die Schauseite der Pfalz zum Rheintal hin. Dort verlief nicht nur eine der wichtigsten Fernstraßen des Fränkischen Reiches, hier passierte auch die Rheinschifffahrt den Palast Karls des Großen. Die aufwändige Inszenierung der Architektur wurde durch die repräsentative überhöhte Lage auf einer Hangterrasse aus dieser Perspektive gesteigert.
Der Nordflügel war aber nicht nur Schauseite, sondern auch ein Bestandteil der Einfassung großer Höfe, die das Kennzeichen der Ingelheimer Pfalz sind. Die Gebäude sind nicht wie in Aachen
Der Nordflügel war aber nicht nur Schauseite, sondern auch ein Bestandteil der Einfassung großer Höfe, die das Kennzeichen der Ingelheimer Pfalz sind. Die Gebäude sind nicht wie in Aachen
oder Frankfurt am Main in einer Baulinie aufgereiht
oder wie in Paderborn unregelmäßig angeordnet,
…sondern sie fassen einen halbmondförmigen und einen quadratischen Hof ein.
Beide Höfe waren mit Säulengängen ausgestattet, die ihnen einen antikisierenden Charakter verliehen.
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Äußere Erscheinung damals und heute
Wenn Sie in den archäologischen Präsentationsbereich blicken, sehen Sie Mauerreste des Nordflügels, die archäologisch ausgegraben und anschließend für die dauerhafte Präsentation unter freiem Himmel konserviert wurden.
Vorne sehen Sie zwei Säulenreste auf einem Spannfundament. Es sind Nachbildungen in Beton, da an dieser Stelle nur das Fundament ohne aufgehendes Mauerwerk erhalten ist. Sie markieren einen Säulengang, der den Eingang zwischen dem Hof und den Räumen im Erdgeschoss des Nordflügels bildete.
Vorne sehen Sie zwei Säulenreste auf einem Spannfundament. Es sind Nachbildungen in Beton, da an dieser Stelle nur das Fundament ohne aufgehendes Mauerwerk erhalten ist. Sie markieren einen Säulengang, der den Eingang zwischen dem Hof und den Räumen im Erdgeschoss des Nordflügels bildete.
Der Gebäuderiegel war insgesamt in sechs große Säle von 11 m Länge und unterschiedlicher Breite unterteilt. Leider konnten hier keine Funde zutage gebracht werden, die die Funktion dieser Säle anzeigen.
Seit 1910 weiß man bereits von der Existenz des Nordflügels. Christian Rauch, einer der ersten Ausgräber in Ingelheim fand hier bereits architektonische Strukturen, Reste von Marmorfußböden und Wandputz.
Bis vor kurzem waren die Mauerreste des karolingischen Gebäudes jedoch völlig im Ortsbild untergegangen, da sie mit Wohnhäusern überbaut waren.
2011 konnten zwei baufällige Wohnhäuser an der Nordfassade des Nordflügels abgerissen werden. Somit wurde es erstmals möglich, diese Mauer und ihr direktes Umfeld archäologisch zu untersuchen. Heute kann man die sanierte Nordfassade von der Parkplatzseite aus betrachten.
Seit 1910 weiß man bereits von der Existenz des Nordflügels. Christian Rauch, einer der ersten Ausgräber in Ingelheim fand hier bereits architektonische Strukturen, Reste von Marmorfußböden und Wandputz.
Bis vor kurzem waren die Mauerreste des karolingischen Gebäudes jedoch völlig im Ortsbild untergegangen, da sie mit Wohnhäusern überbaut waren.
2011 konnten zwei baufällige Wohnhäuser an der Nordfassade des Nordflügels abgerissen werden. Somit wurde es erstmals möglich, diese Mauer und ihr direktes Umfeld archäologisch zu untersuchen. Heute kann man die sanierte Nordfassade von der Parkplatzseite aus betrachten.
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Weitere Informationen und Interessantes im Gelände
Sie gelangen über den Saalplatz und die Sebastian-Münster-Straße in Richtung Parkplatz zum neuen Informationspunkt Nordflügel, der am 23. Mai 2014 eröffnet wurde. Dort ist neben der freigelegten und konservierten Nordfassade des Nordflügels nun auch ein Bronzetastmodell der Kaiserpfalz Ingelheim zu sehen.
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