Einführung
Sie befinden sich nun im 89 m breiten Halbkreisbau der Ingelheimer Pfalz, dem sie ihren unverwechselbaren Grundriss verdankt.
Werfen Sie einen Blick auf die Digitale Rekonstruktion:
Werfen Sie einen Blick auf die Digitale Rekonstruktion:
Hier schuf Karl der Große unter Verwendung von Bauskulptur und Bauideen der Antike ein monumentales Gebäude, das in seinem Reich einzigartig war und es auch blieb. Im Mittelalter wurde der halbkreisförmige Säulenhof mit der ihn umschließenden Exedra niemals kopiert oder nachgeahmt.
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Beschreibung und Bezug zur Kaiserpfalz
Der in Richtung der Stadt Mainz orientierte Bau war im Scheitelpunkt mit einer Toranlage ausgestattet. Runde Türme vor der Fassade verliehen dem Bauwerk das Erscheinungsbild einer Stadtbefestigung.
Die 3,5 m breite Toröffnung führte von außen durch eine Pfeilerhalle in den Säulengang des Innenhofs.
Im Inneren des halbkreisförmigen Gebäuderiegels befanden sich Säle von 11 m Länge und verschiedener Breite. Fußbodenplatten aus kostbarem Marmor und Porphyr zeugen von einer reichen Bauausstattung. Der Aufwand an Material und Werktechnik wurde im Säulengang noch gesteigert. Hier wurden Säulen und Kapitelle verwendet, die aus spätantiken Ruinen stammten und der Pfalz das Erscheinungsbild einer römischen Villa oder Palastanlage verliehen.
Der Halbkreisbau war also nicht nur ideell, sondern auch materiell aus antiken Überlieferungen zusammengesetzt. Er ist Zeugnis für das hohe Interesse Karls des Großen an der Antike. Diese lieh der karolingischen Renovatio imperii, der ‚Reichserneuerung’, die geistigen Grundlagen und beeinflusste auch die Sachkultur stark, zum Beispiel in den Bereichen Münzwesen, Schriften und Architektur.
Im Inneren des halbkreisförmigen Gebäuderiegels befanden sich Säle von 11 m Länge und verschiedener Breite. Fußbodenplatten aus kostbarem Marmor und Porphyr zeugen von einer reichen Bauausstattung. Der Aufwand an Material und Werktechnik wurde im Säulengang noch gesteigert. Hier wurden Säulen und Kapitelle verwendet, die aus spätantiken Ruinen stammten und der Pfalz das Erscheinungsbild einer römischen Villa oder Palastanlage verliehen.
Der Halbkreisbau war also nicht nur ideell, sondern auch materiell aus antiken Überlieferungen zusammengesetzt. Er ist Zeugnis für das hohe Interesse Karls des Großen an der Antike. Diese lieh der karolingischen Renovatio imperii, der ‚Reichserneuerung’, die geistigen Grundlagen und beeinflusste auch die Sachkultur stark, zum Beispiel in den Bereichen Münzwesen, Schriften und Architektur.
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Äußere Erscheinung damals und heute
Wenn Sie heute auf das nun ‚Heidesheimer Tor’ genannte Denkmal blicken, sehen Sie auf die 11 m hoch erhaltene Mauer aus Bruchsteinmauerwerk. Es sind Reste von der Außenfassade der Halbkreisarchitektur, die durch jahrhundertelange Bautätigkeit verändert und überformt worden sind. Auf Mauer kann man einen Wehrgang mit Zinnen sehen: Darunter befand sich in der Karolingerzeit das Tor, das heute aber vollständig zugemauert ist. Einzig zwei Schlitze in der Mauer, die 2007 zur besseren Erkennbarkeit hinzugefügt wurden, weisen auf die ehemalige Breite des Tores hin.
Rechts und links davon sind zwei Nebeneingänge erhalten, die ursprünglich in die runden Flankierungstürme führten. Noch heute sind in diesen Turmzugängen Tonnengewölbe aus der Zeit Karls des Großen erhalten.
Vor den beiden Zugängen liegt eine Pfeilerhalle, die über drei Stufen in den Säulengang hinab führte. Die Pfeiler, Wandpfeiler und Säulen sind zur besseren Verdeutlichung in rotem Sichtbeton nachgebildet. Wenn Sie nach links auf die Wand des Wohnhauses schauen, fällt der Blick auf eine perspektivische Fassadenmalerei, die eine Vorstellung vom Erscheinungsbild des halbkreisförmigen Säulengangs vermitteln soll.
Rechts und links davon sind zwei Nebeneingänge erhalten, die ursprünglich in die runden Flankierungstürme führten. Noch heute sind in diesen Turmzugängen Tonnengewölbe aus der Zeit Karls des Großen erhalten.
Vor den beiden Zugängen liegt eine Pfeilerhalle, die über drei Stufen in den Säulengang hinab führte. Die Pfeiler, Wandpfeiler und Säulen sind zur besseren Verdeutlichung in rotem Sichtbeton nachgebildet. Wenn Sie nach links auf die Wand des Wohnhauses schauen, fällt der Blick auf eine perspektivische Fassadenmalerei, die eine Vorstellung vom Erscheinungsbild des halbkreisförmigen Säulengangs vermitteln soll.
Die Säulenreihe verfügte über mindestens 32 Säulen aus Marmor und Granit.
Sie ruhten auf Basen aus weißem Marmor und trugen in ca. 3,8 m Höhe Kapitelle, die in der Zeit Karls des Großen aus antiken Bauwerken ausgebaut und in der Pfalz Ingelheim wiederverwendet worden sind. Auf diesem Bild sehen Sie zwei Säulenkapitelle, die zur Zeit Karls des Großen in der Pfalz verbaut waren.
Sie ruhten auf Basen aus weißem Marmor und trugen in ca. 3,8 m Höhe Kapitelle, die in der Zeit Karls des Großen aus antiken Bauwerken ausgebaut und in der Pfalz Ingelheim wiederverwendet worden sind. Auf diesem Bild sehen Sie zwei Säulenkapitelle, die zur Zeit Karls des Großen in der Pfalz verbaut waren.
Diese Wiederverwendung antiker Baumaterialien diente der Auszeichnung der Pfalz Karls des Großen mit dem kostbarsten im Fränkischen Reich verfügbaren Baumaterial und stellte eine formale Annäherung an das Vorbild antiker Stadt- und Palastarchitektur her.
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Weitere Informationen und Interessantes im Gelände
Im archäologischen Präsentationsbereich gibt es unterhalb der Treppe eine Bodenmarkierung mit Pfeil. An diesem Standort kommt es zu einer perspektivischen Überlagerung von Denkmal und Rekonstruktion.
Links neben dem gelben Gebäude, das übrigens ein Trauzimmer und ein Grabungsbüro beherbergt, befindet sich das so genannte „Präsentationshaus“, in dem die Themen „Pfalz der Staufer“ und die nachmittelalterliche Geschichte der Pfalz behandelt werden.
Links daneben führt eine Rampe in den Grün- und Spielbereich „Graben“. Von dort ist die imposante Außenfassade der Halbkreisarchitektur abzulesen. Außerdem finden Sie dort ein Kräuterbeet, das nach der karlszeitlichen Landgüterverordnung Capitulare de villis angelegt wurde.
Im Museum bei der Kaiserpfalz befinden sich in der dortigen Dauerausstellung Teile der Bauskulptur, nämlich Säulen, Kapitelle und die 1914 hier in Originallage gefundene Säulenbasis.
Links neben dem gelben Gebäude, das übrigens ein Trauzimmer und ein Grabungsbüro beherbergt, befindet sich das so genannte „Präsentationshaus“, in dem die Themen „Pfalz der Staufer“ und die nachmittelalterliche Geschichte der Pfalz behandelt werden.
Links daneben führt eine Rampe in den Grün- und Spielbereich „Graben“. Von dort ist die imposante Außenfassade der Halbkreisarchitektur abzulesen. Außerdem finden Sie dort ein Kräuterbeet, das nach der karlszeitlichen Landgüterverordnung Capitulare de villis angelegt wurde.
Im Museum bei der Kaiserpfalz befinden sich in der dortigen Dauerausstellung Teile der Bauskulptur, nämlich Säulen, Kapitelle und die 1914 hier in Originallage gefundene Säulenbasis.
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